Meine Vorträge

Meine Vorträge vergleiche ich gern mit Zugfahrten. Denn ich möchte, dass die Leute mir ohne Anstrengung zuhören und alles das, was ich erzähle, wie die Landschaft aus dem Fenster eines fahrenden Zuges mühelos an sich vorbeiziehen lassen, um am Ende der Reise mit ihren Gedanken und Gefühlen ganz bei sich zu sein.
I. Literarische Motive:
„Allein mit meinem Zauberwort“
Annette von Droste Hülsfoff
In diesem Vortrag erinnere ich an die Dichterin Annette von Droste-Hülshoff (1797-1848). Wer war diese Frau aus dem Münsterland? Eines auf jeden Fall: eine gehorsame Tochter aus adeligem Hause, die sich Freiheit und Unabhängigkeit wünschte und doch bis zu ihrem Tod bevormundet blieb. Zudem war sie eine Art Wunderkind, spielte Klavier, sprach mehrere Sprachen, dichtete und komponierte, beschäftigte sich leidenschaftlich mit Literatur. Bereits als 19jährige entwarf sie dichtend ein Bild ihrer Sehnsucht. Die Erfahrung, sich selbst als eine andere, eine Fremde zu empfinden, durchzieht ihr Werk, das stark autobiografisch geprägt ist und wie ein lebenslanges Selbstgespräch anmutet.
Einfühlsam und poetisch beschreibe ich den Lebensweg der Dichterin, für die Schreiben ein Akt der Befreiung war, ein Versuch, das eigene Gefängnis zu sprengen. Dabei lasse Gedichte und Biografisches zu einer klangvollen Einheit verschmelzen.
Das Leben mehr als ein Märchen
Hans Christian Andersen
Wer kennt ihn nicht, den weltberühmten Dichter Hans Christian Andersen? Er liebte es, Märchen zu erzählen, und er liebte es, zu reisen. Er war kein einfacher Mensch. Er litt unter Kritik, kränkelte viel und war zwischen glänzendem Selbstbewusstsein und schwärzester Verzweiflung hin- und hergerissen. Ungeachtet dessen hat er ein märchenhaft abenteuerliches Leben geführt und ein schriftstellerisches Werk hinterlassen, das seinen Namen unsterblich gemacht hat. Während ich von diesem erstaunlichen Leben erzähle, unternehme ich gleichzeitig einen Streifzug durch einige seiner vergnüglichen Märchen. Poetische Geschichten, die gerade beim Zuhören ihre tiefe Weisheit und ihre anrührende Menschlichkeit entfalten.
Vagabundinnen
Die ersten schreibenden Frauen unterwegs
Das ausgiebige Reisen in ferne Länder war lange Zeit allein den Männern vorbehalten. Frauen blieben zuhause, Jahrhunderte lang. Erst Ende des 18. Jahrhunderts machen sich erste Sehnsüchtige mutig und selbstbewusst auf den Weg. Dabei entdecken sie nicht nur fremde Welten, sondern auch sich selbst ganz neu.
In meinem kurzweiligen Vortrag gebe ich Einblicke in die Erfahrungen einiger berühmter Frauen (Alexandra David Nèel, Ida Hahn-Hahn, Maria Sibylla Merian, Ida Pfeiffer), die von Fernweh getrieben und von Abenteuerlust gepackt waren, und die auf ihren Reisen Erstaunliches, ja Unglaubliches erlebt haben.
„Von der Herzkraft himmlischer Geheimnisse“
Eine persönliche Annäherung an Hildegard von Bingen
Bereits während meines Studiums hat mich Hildegard von Bingen durch ihr alles umspannendes Denken und ihre hingebungsvolle Liebe beeindruckt. Was sie über Himmel und Erde, den Menschen und die Natur geschrieben hat, klingt mutig und modern zugleich.
In meinem Vortrag, der informieren und inspirieren will, beleuchte ich ausgesuchte Aspekte aus dem umfangreichen Werk dieser tiefgläubigen Frau des Mittelalters, dieser faszinierenden Heiligen, der alles Lebendige am Herzen lag. So geht es mir um das „lebendige Licht“ und die „Grünkraft“, jene geheimnisvolle Kraft also, die nach Hildegard von Bingen überall in der Welt waltet und für die der Mensch, wenn er gesund an Leib und Seele sein will, durchlässig werden muss. Und es geht mir um die Liebe, diese göttliche Kraft, die „von der Tiefe bis hoch zu den Sternen“ das All „durchflutet“.
Das „Buch Rut“
„Wohin du gehst, dahin gehe auch ich …“
Schon immer gefällt mir die biblische Erzählung „Rut“, die bis in den Titel hinein Weiblichkeit thematisiert, diese hoch spannende Geschichte über Frauen, die mutig und entschlossen Konfliktsituationen meistern.
Frauen, die hautnah spüren, was es heißt, unbehaust und unversorgt zu sein. Die trotz schwerster Schicksalsschläge – Hungersnot, Flucht und Verlassenheit – das nicht verlieren, was sie stark macht und antreibt: Die Kraft zu glauben und die Kraft zu lieben.
Ein starkes Stück Text über Mut und Gottvertrauen, wie ich zeige, dass die Lektüre unbedingt lohnt.
„Denn bleiben ist nirgends.“
Vom Leben und Schreiben des Rainer Maria Rilke
In diesem Vortrag erinnere ich an den Dichter Rainer Maria Rilke, einen der berühmtesten und beliebtesten deutschsprachigen Lyriker. Beseelt von dem Wunsch, das Unnennbare zu benennen und das Unsagbare zu sagen, schuf er unsterbliche Gedichte.
Um ihn für das Publikum „lebendig“ werden zu lassen, verknüpfe ich eine Auswahl seiner bekanntesten und schönsten Gedichte mit biografischen Notizen. Dabei erinnere ich an wichtige Stationen seines Lebens, leidenschaftliche Lieben und wichtige Freundschaften.
„Es fiel die Tür ins Schloß…“
Vom Leben und Schreiben des Dietrich Bonhoeffer
Dietrich Bonhoeffer, der berühmte evangelische Theologe, war ein begnadeter Autor und ein aufrichtiger, mutiger Christ. Obwohl sein Leben mit nur 39 Jahren von den Nationalsozialisten brutal beendet wurde, hat er tief und nachhaltig in die Kirche und die Gesellschaft hineingewirkt.
In meinem Vortrag beleuchte ich sein freiheitliches Denken, seine Lebens- und Leidensgeschichte und seinen unerschütterlichen, tiefverwurzelten Glauben. Dabei lasse ich ihn immer wieder selbst zu Wort kommen, indem ich aus seinen bewegenden Briefen und Gedichten zitiere.
Fünf Jüdische Dichterinnen
In meinen Vorträgen über die so verschiedenen jüdischen Dichterinnen lasse ich Gedichte und Biografisches zu einem buntgewebten Textteppich verschmelzen. So verleihe ich den Dichterinnen Leben, lass das Publikum an Ängsten und Einsamkeit, an Vertreibung und Hoffnungslosigkeit, aber auch an leidenschaftlicher Liebe und Sehnsucht teilhaben.
Ich biete Vorträge an zu:
Hilde Domin – „Möwenleicht über das offene Blau…“
Ruth Klüger – „Auf der Suche wonach?“
Mascha Kaléko – „Zur Heimat erkor ich mir die Liebe.“
Else Lasker-Schüler – „Jedes Wort hab ich vergoldet…“
Selma Meerbaum-Eisinger – „Ich bin in Sehnsucht eingehüllt“
Rheinromantik
Rheinromantik
“Schläft ein Lied in allen Dingen, die da träumen fort und fort, und die Welt hebt an zu singen, triffst du nur das Zauberwort.”
Das Gedicht „Wünschelrute“ von Joseph von Eichendorff im Gepäck, lade ich zu einer romantischen Rheinreise ein. Mit ‚Zauberworten‘ ausgesuchter Dichter und Dichterinnen, die hier am Rhein Herausragendes geschrieben haben, entführe ich in eine vergangene, aber nicht vergessene Zeit.
Das Raunen des Flusses im Ohr, auf Du und Du mit seinen alten Geschichten, präsentiere ich ein abwechslungsreiches Programm unsterblicher Gedichte.
Trunken von Wein und von Küssen
Wein und Küsse im literarischen Gepäck, lade ich zu einem Spaziergang durch die Welt der Poesie ein. Ich serviere Gedichte aus berühmten Federn und feuchtfröhliche Gedanken zum Thema Liebe und Wein.
Kurz gesagt: ich kredenze lange Gelagertes aus den Kellern vergangener Jahrhunderte. Flüssige Worte, die geistreich, geschmackvoll und vergnüglich daherkommen. Nehmen Sie also Platz und genießen Sie es, wenn poetisch geküsst und getrunken wird.
II. Lebensphilosophische Themen:
Mehr Lebensfreude und Leichtigkeit im Alltag
„Es ist leicht, das Leben schwer zu nehmen, und es ist schwer, das Leben leicht zu nehmen“, heißt es bei Erich Kästner. Unser aller Leben ist eine ernste Angelegenheit, und vieles von dem, was uns tagtäglich widerfährt, nervt oder ärgert uns. Kein Wunder also, dass uns mitunter der Schwung und die Lebensfreude verlorengehen.
Aber – diese Frage sollten wir uns stellen! – ist jede Situation tatsächlich so wichtig, dass wir uns von ihr tyrannisieren lassen müssen? Das Leben ist so kurz, verschwenden wir unsere wertvolle Zeit nicht mit unnötigem Ärger. Üben wir uns lieber in der Kunst der Leichtigkeit und der Gelassenheit, um im Alltag unser Lächeln zu bewahren.
Dem Augenblick ein Lächeln schenken
„Torheit, in den Zeiten umherzuirren, die nicht unsere sind, und die einzige zu vergessen, die uns gehört…die Gegenwart.“ Was der Philosoph Blaise Pascal hier feststellt, wissen wir natürlich alle: die einzige Zeit, in der wir wahrhaftig und wirklich Zuhause sind, ist die
Gegenwart. Nichts anderes. Dennoch ist unsere Beziehung zum Hier und Jetzt mitunter recht schwierig. Warum das so ist? Nun vielleicht, weil wir mit dem Augenblick, diesem „mächtigsten aller Herrscher“ (F. Schiller) oftmals überaus unsensibel umgehen. Anders
formuliert: Wir verlieren den Augenblick gern aus den Augen. Gott sei Dank können wir, und das ist das Schöne im Leben, in jedem Augenblick neu anfangen. Und so können wir jetzt anfangen Ja! zu sagen zum Kostbarsten und Wertvollsten, was wir besitzen. Genau dazu will mein Vortrag ermuntern.
Ich lieb' mich ..., ich lieb' mich nicht ...! - Von der Selbstliebe
„Was nützt es einem Menschen, wenn er die ganze Welt gewinnt, dabei aber sich selbst verliert …?“ Sich selbst verlieren – kein schöner Gedanke! Warum sind wir oft so groß darin, uns klein zu machen? Warum so voller Ablehnung, wo Wertschätzung angebracht wäre.
Wer sich selbst nicht lieben kann, kann nichts und niemanden lieben. Selbstliebe ist und bleibt das Fundament aller Liebe, die Kraft, die uns zuverlässig durchs Leben trägt, innerlich wachsen und äußerlich aufblühen lässt.
In meinem Vortrag zeige ich auf, dass gesunde Selbstliebe die wichtigste Energiequelle ist, um ein glückliches Leben zu führen. Und dass es nie zu spät ist, diese Liebe auch zu leben.
Vom Loslassen und Neuanfangen
Bei aller Schwere, die das Thema „Loslassen“ mit sich bringt, kündet es auch immer von
Leichtigkeit. Dann nämlich, wenn wir seelischen Ballast abwerfen, uns von unguten
Gedankenmustern befreien, uns von all dem trennen, was uns von der Freude trennt. Wenn
wir erkennen, dass im Loslassen die Chance enthalten ist, neues Glück zu erfahren.
In diesem Vortrag erzähle ich auf sehr persönliche Weise vom Loslassen eines geliebten
Menschen, zeige Schritte auf, die mir geholfen haben, den Tod anzunehmen. Gleichzeitig
zeige ich, dass wahrer Wohlstand darin besteht, sich wahrhaft wohl in seinem Leben zu
fühlen. Und wer sich wohlfühlen will in seinem Leben, braucht den Mut, Altes loszulassen,
um Platz für Neues zu schaffen. Loslassen heißt ankommen im Leben, heißt ganz und gar
gegenwärtig sein. Eine Erfahrung, die Glück bedeutet.